Zusatzmodule - Arriba-Herz
Hintergrundinformationen zu arriba-Herz:
Erfreulicherweise rückt der Patient in jüngster Zeit wieder stärker in den Fokus versorgungsbezogener Überlegungen. Dies ist nicht nur dem verstärkten Interesse von Forschung und Gesundheitspolitik zu verdanken, sondern insbesondere den sich deutlich verändernden Präferenzen und Erwartungen der Patienten. Immer mehr Erkrankte nehmen im Rahmen von Diagnose- und Therapie-Entscheidungs-Prozessen, Qualitätssicherung und Evaluation, aber auch in der Gesundheits- und Versorgungspolitik eine neue, aktive Rolle ein. Neuartige Konzepte dokumentieren diese Entwicklung eindrucksvoll.
Dass in der hausärztlichen Praxis Patienten mit jeglicher Art von Problemen und Krankheitsstadien betreut werden, stellt eine besondere Chance dar, da Patienten "ihren" vertrauten Hausarzt wegen vielfältigen Beschwerden aufsuchen und diese auch mit ihm besprechen wollen.
Auf der anderen Seite fühlen sich Hausärzte in der Patientenberatung oftmals "allein gelassen”, da sie konkrete Beratungsstrategien vermissen.
Der einzelne Patient stellt sich die Frage: Wie hoch ist mein Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden? Welche präventiven Maßnahmen sind in meinem Fall angemessen und sinnvoll? In seiner Antwort muss der Arzt mehrere Risikofaktoren gleichzeitig berücksichtigen, was in Bezug auf Berechnung und Darstellung ausgesprochen schwierig ist. Außerdem sollen Risikoprognose und die Effekte möglicher präventiver Maßnahmen so dargestellt werden, dass der Patient sich eine eigene Meinung bilden und mitentscheiden kann.
Diese Thematik wird in der Patientenstudie "arriba-Herz" der Abteilung Allgemeinmedizin aufgegriffen. arriba-Herz ist eine hausärztliche Beratungsstrategie zur patientenzentrierten und riskoadäquaten Verordnung in der kardiovaskulären Prävention. Das Akronym arriba steht für Absolutes und Relatives Risiko- Individuelle Beratung in der Allgemeinarzt-Praxis.
Die Entwicklung von arriba-Herz hatte bereits 2001 begonnen. Zu epidemiologischem Hintergrund, Beratungstechniken, Fortbildungsveranstaltungen, Umsetzungsmodulen und Akzeptanz der Zielgruppe lagen bereits umfangreiche Erfahrungen vor. Seit fünf Jahren werden die Rückmeldungen von Hausärzten systematisch ausgewertet, die an Fortbildungen zu arriba-Herz teilgenommen haben. Mit diesen Hinweisen ist das Instrument fortlaufend verbessert und den Bedürfnissen der hausärztlichen Praxis angepasst worden.
Dieser Entwicklungsprozess wurde nun in einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten großen Studie evaluiert, die Ergebnisse werden zurzeit ausgewertet.
Die Hauptstudie startete im Mai 2005 in ganz Hessen mit 162 Ärzten, von denen 91 insgesamt 1132 Patienten rekrutierten. Die Marburger Studie ist die größte Studie in Deutschland zu dieser Thematik.
In Bezug auf das primäre Zielkriterium (Zufriedenheit, Einbeziehung des Patienten) zeigte sich die Prüfbehandlung der Kontrolle deutlich und signifikant überlegen. Dies ist eine der wenigen Studien, welche für die Umsetzung einer umfassenden und ganzheitlichen Behandlung ein positives Ergebnis zeigen. Die Relevanz des Themas, die sorgfältige praxisbezogene Entwicklung und die mehrdimensionale Umsetzungsstrategie dürften hier eine Rolle gespielt haben.
In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Allgemeinmedizin der Universität Düsseldorf wurde eine elektronische Version erarbeitet, welche die Verbreitung von arriba-Herz erleichtert. Es wird angestrebt, arriba-Herz im Rahmen von Versorgungsverträgen hausärztlichen Praxen zur Verfügung zu stellen.
Detaillierte Informationen zu arriba-Herz, eine umfassende Broschüre sowie Materialien zur Risikokalkulation und Beratung können im Internet unter www.arriba-hausarzt.de abgerufen werden.
Wie kann der arriba-Herz-Kreislaufrechner in CGM TURBOMED eingerichtet werden:
In CGM TURBOMED kann der arriba-Herz-Kreislaufrechner ganz einfach eingebunden und dann über den CGM Assist aufgerufen werden. Dazu muss lediglich die aktuelle Version des Rechners von der folgenden Internetseite heruntergeladen werden:
www.arriba-hausarzt.de/material/software.html
Hier ist noch zu beachten, dass es für die Teilnehmer am Hausarztprogramm der AOK Baden-Württemberg eine spezielle Version gibt. Diese Version kann über den folgenden Link heruntergeladen werden:
www.arriba-hausarzt.de/material/aok-bw.html
Ist die Software auf der Festplatte abgespeichert, kann mit der Konfiguration im CGM Assist zum Aufruf der Software weiter fortgefahren werden.
Über das Startmenü/ Medizin.Wissen/ CGM Assist zum Menüpunkt Arriba navigieren. Nach Klick auf diesen Menüpunkt öffnet sich das folgende Fenster:
Nach Klick auf den Button HZV Konfigurieren im Assist CGM TURBOMED öffnet sich das Fenster zur Eingabe des Dateipfades zur Anwendung arriba:
Durch Klick auf den Button Suchen öffnet sich ein Explorer-Fenster. Hier kann jetzt bequem zum Speicherort der arriba-Anwendung gebrowst und die Anwendung "arriba.exe" ausgeführt werden.
Nach Auswahl der Anwendungsdatei wird diese incl. Pfadangabe angezeigt, siehe folgendes Bild:
Es kann jetzt bei Bedarf auch noch die Programm Timeout-Zeit verändert werden. Zum Abschluss der Eingaben einfach auf den Button Übernehmen klicken. Die Konfiguration der Anwendung "arriba" ist somit abgeschlossen.
arriba-Herz-Kreislaufrechner in CGM TURBOMED verwenden:
Um den Rechner in CGM TURBOMED jetzt zu verwenden, gibt es verschiedene Aufrufmöglichkeiten. Damit Patientendaten aus CGM TURBOMED an die arriba-Anwendung übergeben werden können, empfehlen wir den Aufruf über das Patientenmenü/ Sonstige/ CGM Assist/ Arriba oder
einfach über Klick auf das Symbol
im Patientenmenü. Hier öffnet sich dann ein Menü, in dem Sie "arriba" auswählen und der Rechner sogleich gestartet wird, siehe folgender Screenshot:
HINWEIS:
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Bitte beachten Sie die Hinweise auf der arriba-Homepage zur Installation der Software. Sie erkennen damit die auf der dortigen Homepage aufrufbaren Nutzungsbedingungen an! Hinweise zur Bedienung des Rechners und weitere Informationen über arriba finden Sie ebenfalls auf der arriba-Homepage.

