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CGM Knowledge Base

Wie erfolgt der Widerspruch?

Die Nutzung der „ePA für alle" ist für Versicherte freiwillig. Wer keine haben möchte, kann jederzeit widersprechen. Außerdem ist es möglich, Zugriffe zu beschränken, Daten zu löschen oder zu verbergen.

Zur Verwaltung des Widerspruchs stellt Ihnen Ihr Arztinformationssystem eine entsprechende Erfassungsmaske zur Verfügung.

Folgende Widersprüche sind möglich:

Gegen die Bereitstellung der ePA

Versicherte haben grundsätzlich die Möglichkeit, der Einrichtung und Bereitstellung einer ePA durch ihre Krankenkasse zu widersprechen. Dies ist erstmalig vor der initialen Einrichtung möglich. Die Krankenkassen sind per Gesetz verpflichtet, ihre Versicherten vorab ausführlich über die ePA zu informieren. Die Versicherten haben dann sechs Wochen Zeit zu widersprechen, falls sie keine Akte wünschen. Aber auch später ist jederzeit ein Widerspruch möglich. Die Krankenkassen sind in diesem Fall verpflichtet, die ePA inklusive aller Daten zu löschen.

Widerspruch: direkt bei der Krankenkasse.

 

Gegen den Zugriff einer Praxis auf die ePA  
Versicherte können festlegen, dass eine Praxis, ein Krankenhaus oder eine Apotheke keinen Zugriff auf ihre ePA erhält. Dann kann die betroffene Einrichtung bis zum Widerruf keine Daten in der ePA lesen oder einstellen.

Widerspruch: per ePA-App oder bei einer Ombudsstelle.

 

Gegen die Bereitstellung der Medikationsliste         
Bei einem Widerspruch gegen die Medikationsliste fließen keine Verordnungs- und Dispensierdaten vom E-Rezept-Server in die ePA. In der ePA befindet sich folglich keine Medikationsliste. Alternativ können Versicherte festlegen, dass ihre ePA eine Medikationsliste enthält, aber nur sie selbst die Daten sehen können.

--> Einstellen von Dokumenten durch eine med. Einrichtung

Die jeweilige medizinische Einrichtung befüllt die ePA in diesem Fall nicht mit Daten und Dokumenten aus der aktuellen Behandlung.

Widerspruch: Mündlich während der Behandlung.

 

--> Teilnahme am digital gestützten Medikationsprozess

E-Rezept-Daten werden weiterhin übermittelt und sind für die Patientin bzw. den Patienten in der Medikationsliste einsehbar. Die Medikationsliste ist aber für medizinische Einrichtungen nicht einsehbar. Bis dahin gespeicherte Daten für den Medikationsplan (eMP) und die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) werden gelöscht.

Widerspruch: per ePA-App oder bei einer Ombudsstelle.

 

Gegen das Einstellen von Dokumenten in einer Behandlungssituation     
Versicherte können der Übertragung von einzelnen Informationen widersprechen. Die Daten werden dann nicht in der ePA gespeichert. Die Praxis dokumentiert den Widerspruch.

Widerspruch: in der Praxis.

 

Gegen das Einstellen von Abrechnungsdaten          
Die Kassen stellen bei einem Widerspruch keine Abrechnungsdaten ein.

Widerspruch: direkt bei der Krankenkasse.

 

Gegen die Nutzung der ePA-Daten zu Forschungszwecken             
Die Nutzung der ePA-Daten zu Forschungszwecken (geplant ab März 2026) ist dann insgesamt oder für die angegebenen Zwecke nicht mehr zulässig. 

 

Quelle: KBV - Elektronische Patientenakte - ePA

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