In den Auswertungsparametern der Leistungsstatistik bestimmen Sie, welche Patienten zu welchen Gruppen gezählt werden sollen, damit Sie gruppenspezifische Auswertungen (Primärkassen, Privat usw.) erstellen können. Außerdem legen Sie hier fest, für welchen Arzt einer Gemeinschaftspraxis ggf. die Auswertung erfolgen soll. Diese Einstellungen werden für das Erstellen der Auswertungsdatei verwendet, die als Grundlage für alle Leistungsstatistiken benutzt wird.

Geben Sie LSP in die Kommandozeile ein (alternativ: Index > Konfiguration > Statistik > Leistungsstatistik > Auswertungsparameter).

Im Dialog Auswertungsparameter stehen Ihnen mehrere Register für Eingaben zur Verfügung.

Register Gruppenzuordnung

analys_leist_param_neu1.gif

Hier wird festgelegt, welche Kassen welcher Gruppe zugeordnet werden (A bis G).

Wählen Sie die gewünschte Gruppe aus der Auswahlliste dahinter aus.

Hinweis: Die Gruppen BG allg. HB und BG besd. HB können nur definiert werden, wenn das BG-Modul freigeschaltet ist. Die Gruppen HzV und FaV können nur definiert werden, wenn die Praxis einen Selektivvertrag im Einsatz hat.

 

Welche Kasse in welche Gruppe fällt, wird in der Kassendatei im Feld L-STAT festgelegt. Per Standard werden die Kassen wie folgt den Gruppen zugeordnet:

  • Besondere Krankenkassen: Knappschaftskassen

  • Sonstige Krankenkassen: Sozialämter, Polizei, usw.

  • Diverse: frei

Bei den Einzel-Kassen können Sie einer einzelnen Kasse eine Gruppe zuordnen.

Tipp: Möchten Sie Ihre IGeL-Leistungen (L0-Leistungen) auswerten, können Sie die Kasse L0 (Kassenpatienten mit GOÄ-Ziffern) als Einzelkasse festlegen und ihr eine eigene Gruppe zuordnen. Andernfalls wird sie gemäß der Eintragung in der Kasse L0 zur Gruppe C, GOÄ zugeordnet.

Für die Statistik hat die Gebührenordnung Vorrang vor der Kassenart, d.h. EBM-Ziffern können nicht mit dem GOÄ-Bereich vermischt werden. Da jedoch in der Privatliquidation auch EBM-Ziffern verwendet werden können, müssen diese Privatziffern aus dem Kassenbereich herausgehalten werden. Sie können diese Privatkasse dann einzeln auswerten. Wenn Sie dies nicht tun, wird sie automatisch unter „Sonstige EBM“ geführt.

Hinweis: Die Ermittlung der zu vergütenden Leistungspauschalen erfolgt je nach HzV-/FaV-Vertrag nach unterschiedlichen Bedingungen, durch die die Ergebnisse der Auswertung schwieriger nachzuvollziehen sind als z. B. die der KV-Statistik. Insbesondere die kontaktunabhängigen Pauschalen führen dazu, dass beispielsweise die Anzahl der Fälle in der Statistik nicht mit dem Ergebnis einer Patientenliste über die anwesenden HzV-Patienten übereinstimmen. Bedenken Sie dies bei der Interpretation der Statistik.

Register Auswahl

analys_leist_param2_neu.gif

Hier können Sie weitere Parameter definieren. Wählen Sie zuerst, ob die Auswertung nach Versicherungsstatus (M/F/R) oder nach Altersgruppen erfolgt. Die Festlegung erfolgt in der Budgetdefinition. Abhängig von dieser Auswahl können Sie z. B. nur männliche Patienten in der Auswertung berücksichtigen oder nur Patienten einer bestimmten Altersstufe. Das Alter sowie ein bestimmtes Arztkennzeichen können als Kriterien bestimmt werden.

Hinweis: Patienten mit Geschlechtsangabe divers, unbekannt und unbestimmt werden in der Rubrik weiblich gezählt.

Register Zusätzliche Leistungen

analys_leist_param3.gif

Pauschalen für fachärztliche Grundversorgung

Die nur für bestimmte Arztgruppen berechnungsfähigen Pauschalen für die fachärztliche Grundversorgung (PFG) werden in einigen KV-Bereichen direkt von der KV bei der Abrechnung hinzugefügt und dürfen daher nicht in den medizinischen Daten dokumentiert werden.

Um die Genauigkeit Ihrer Statistiken zu verbessern, können Sie festlegen, dass auch die automatisch hinzugefügten Ziffern in der Statistik berücksichtigt werden sollen.

Markieren Sie hierfür die Checkbox KV fügt Pauschalen automatisch hinzu, wenn Sie zu einer der berechtigten Arztgruppen gehören und Ihre KV die Pauschalen automatisch der Abrechnung hinzufügt.

Hinweis: Für diese Option muss zusätzlich in den Konstanten der Kassenabrechnung (ADT) die Fachrichtung des Arztes ausgewählt werden.

Sind diese Einstellungen vorgenommen worden und Sie erstellen eine neue Leistungsstatistik, dann wird bei allen Fällen, bei denen keine PFG-Ausschlussziffer abgerechnet worden ist, automatisch die für die jeweilige Fachrichtung passende Pauschale in der Auswertung hinzugefügt.

Behandeln mehrere Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen den gleichen Fall, dann wird die Pauschale der Fachrichtung des Arztes berücksichtigt, der zuerst im Fall Leistungen dokumentiert hat.

Speichern Sie Ihre Änderungen mit einem Klick auf [OK]. Mit [Abbrechen] verwerfen Sie die Änderungen.

Erstellen Sie anschließend eine neue Auswertungsdatei mit den Parametern.