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CGM Knowledge Base

GebVO - Tipps und Tricks zum EBM 2010

Tipp zur Abrechnung weiterer Leistungen neben den Versichertenpauschalen

Viele Leistungen können Hausärzte nach dem EBM 2010 nicht mehr abrechnen. Die neue Versichertenpauschale schluckt aber nicht alles. Zehn "besonders förderungswürdige Einzelleistungen und Leistungskomplexe" haben KBV und Kassen den Allgemeinmedizinern gelassen - unter anderem das hausärztlich geriatrische Basisassessment.

Was im Hausarzt-Kapitel des neuen EBM unter dem Abschnitt 3.2.3 als "Förderungswürdige Einzelleistungen und Komplexe" steht, ist ein Teil des jetzigen Abschnitts 3.3.3 - "Diagnostische und therapeutische Leistungen". Von den 18 Leistungen und Komplexen, die dieser Teil momentan enthält, wurden acht gestrichen, darunter der Ganzkörperstatus. Diese Leistungen gehen ab dem kommenden Jahr in der Versichertenpauschale auf, können von Ihnen also nicht mehr gesondert abgerechnet werden. Übrig geblieben sind folgende, an Punkten besser bewertete Leistungen

  • Hausärztlich geriatrisches Basisassessment (03240): Diese Leistung (aktuell 03341) wird ab 2008 statt mit 350 mit 370 Punkten bewertet.

  • Computergestützte Auswertung eines kontinuierlich aufgezeichneten Langzeit-EKG von mindestens 18 Stunden Dauer (03241): Hausärzte rechnen diese Leistung momentan noch unter der Ziffer 03323 ab. Die Punktzahl steigt von 245 auf 260 Punkte.

  • Testverfahren bei Demenzverdacht (03242): Auch hier ändert sich die Gebührennummer. Bisher wurde das Testverfahren unter der Ziffer 03314 abgerechnet. Ab 2008 wird die Leistung mit 55 statt mit 50 Punkten bewertet.

  • Belastungs-EKG (03321): Dafür gibt es ab Januar nicht nur 545, sondern 565 Punkte.

  • Aufzeichnung eines Langzeit-EKG von mindestens 18 Stunden Dauer (03322): Der EBM 2010 sieht hier anstelle von 185 nun 190 Punkte vor.

  • Langzeit-Blutdruckmessung (03324): Diese Leistung wird ab dem neuen Jahr mit 220 Punkten bewertet (momentan: 210 Punkte).

  • Spirografische Untersuchung (03330): Dafür können Hausärzte künftig statt 165 nun 170 Punkte abrechnen.

  • Prokto-/rektoskopischer Untersuchungskomplex (03331): Die Bewertung steigt von 230 auf 240 Punkte. Die Zusatzpauschale 03332 bleibt erhalten (160 statt 150 Punkte).

  • Orientierende, audiometrische Untersuchung nach vorausgegangener, dokumentierter auffälliger Hörprüfung (03335): Diese Leistung steht momentan unter der Nummer 03333 (künftig: 250 statt 240 Punkte).

Abrechnungsexperten empfehlen jetzt das Assessment an die Mitarbeiter zu delegieren, zum Beispiel können die Testverfahren der EBM-Ziffer 03341 (ab 2008: 03240) von Arzthelferinnen übernommen werden. Hausärzte sollten bei alten Patienten regelmäßig die Tests vornehmen. Auch weil ab 2009 die versprochenen Euro- und Cent-Honorare sich an der Morbidität der Patienten orientieren sollen, ist die Abrechnung des geriatrischen Basisassessments wichtig. Denn die 2008 abgerechneten Leistungen werden als Maßgröße für die Morbidität herangezogen. Das Verfahren zur Bestimmung der Morbidität soll bis Mitte 2008 stehen. Die künftige Vergütung der Hausärzte wird also auch davon abhängen, wie viele Assessments abgerechnet werden.

Anbei der Auszug aus dem EBM zur Ziffer:

Hausärztlich-geriatrisches Basisassessment

Obligater Leistungsinhalt:

  • Untersuchung von Funktions- und Fähigkeitsstörungen unter Berücksichtigung des kardiopulmonalen und/oder neuromuskulären Globaleindrucks mit Quantifizierung der Störung mittels standardisierter qualitätsgesicherter Testverfahren (z.B. Barthel-Index, PGBA, IADL nach Lawton/Brody, geriatrisches Screening nach LACHS),

  • Beurteilung der Sturzgefahr durch standardisierte Testverfahren (z.B. Timed "up & go", Tandem-Stand, Esslinger Sturzrisikoassessment),

  • Beurteilung von Hirnleistungsstörungen mittels standardisierter Testverfahren (z.B. MMST, SKT oder TFDD),

CGM TURBOMED stellt Ihnen einige dieser Testverfahren im Patientenmenü unter Fachärzte/Neurologie bereits zur Verfügung:

Menue-Neurologie.gif

Hinter dem Menüpunkt Aktivitäten des täglichen Lebens verbirgt sich der Barthel Index und unter Instrumentelle Aktivitäten des täglichen Lebens finden Sie den IADL-Test.

Manueller Wartungslauf: Wandeln der Ziffern 1, 03000, 04000, 03010, 04010

Wird bei allen Ärzten, die in der Lizenz vorhanden sind, die korrekte Fachgruppe hinterlegt, werden die Ziffern 1, 03000, 04000, 03010 und 04010 in die altersgerechten Pauschalen gewandelt.

Wird der Wartungslauf über das Hauptmenü/ Sonstiges/ Wartung/ EBM/ Wandlung in die altersspezifischen Grundpauschalen gestartet, werden die zuvor hinterlegten Ziffern 1, 03000, 04000, 03010 und 04010 in die altersgerechten Pauschalen gewandelt.

HInweis_klein.gif HINWEIS: HInweis_klein.gif

  • In dem Wartungslauf wird ebenfalls geprüft, ob die Ziffern 03000/04000 in den Grundeinstellungen/ Karteikarte/ alternative Versicherten/Grundpauschale (EBM2013) hinterlegt sind. Ist dies der Fall, erscheint die Meldung:

Bei Beantwortung dieser Frage mit Ja öffnen sich die Grundeinstellungen, um die Ziffern zu entfernen bzw. bearbeiten zu können.

Wählen Sie die Antwort Nein, werden die Grundeinstellungen vor dem Wartungslauf geleert, der Wartungslauf gestartet und danach sind die Grundeinstellungen wieder auf die alten Werte gesetzt.

Über Abbrechen wird der Wartungslauf nicht gestartet.

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