Patientenlisten
Mithilfe der Patientenlisten können Sie Listen Ihrer Patienten nach (fast) beliebigen Selektionskriterien erstellen lassen.
Geben Sie PLIST in die Kommandozeile ein (alternativ: Index > Listen > Patientenlisten).
Sie können bis zu 299 verschiedene Abfrageschemata speichern und über die Auswahlliste jederzeit wieder aufrufen.
Haben Sie dem Schema noch keinen Namen gegeben, ist das Feld Bezeichnung leer. Sie können dann dem Schema einen Namen geben, damit Sie es später leicht wieder auffinden können.
Darunter können Sie bis zu 16 Bedingungen (A-P) für den Auszug aus den Stamm- und/oder medizinischen Daten definieren und den Zeitraum, für den der Auszug gelten soll.
Über die Schaltfläche [Neu] gelangen Sie zum ersten noch nicht verwendeten Schema.
Tipp: Klicken Sie auf [Assistent], um den Patientenlisten-Assistenten aufzurufen, der Sie durch das Erstellen einer Patientenliste führt.
Bedingungen definieren
Über Kürzel können Sie definieren, welche Patienten in die Liste aufgenommen werden sollen. So werden z. B. mit gsch=w alle weiblichen Patienten auf die Liste gesetzt.
Tipp: Eine komplette Liste der Felder, die Sie in den Bedingungen abfragen können, erhalten Sie nach einem Klick auf [Liste Feldnamen]. Befindet sich der Cursor im Feld Bedingungen A-P, so können Sie nach Auswahl des gewünschten Feldnamens diesen in das Feld Bedingungen übernehmen. Sie müssen dann nur noch den Vergleichsoperator und -wert ergänzen. Eine Liste finden Sie außerdem im Kapitel Patientenlistenbedingungen.
Definieren Sie hinter dem Kürzel, wie die Bedingung aussieht. Hier: alle Patienten mit weiblichem Geschlecht. Folgende Operatoren stehen Ihnen dafür zur Verfügung:
| < | kleiner bzw. vor |
| > | größer bzw. nach |
| <= | kleiner gleich |
| >= | größer gleich |
| = | gleich |
| * | ersetzt beliebig viele Zeichen in einem Suchbegriff (z. B. findet mdd=hyperton* das Wort Hypertonie, aber auch Hypertoniker) |
| ? | ersetzt exakt ein Zeichen |
Legen Sie in den Feldern rechts daneben fest, für welchen Zeitraum die Liste ausgeführt werden soll. Sie können dabei feste Daten in den Feldern Startdatum und Enddatum eingeben oder mit dynamischen Werten arbeiten
Dynamisch bedeutet, dass das Datum in Abhängigkeit vom Bezugsdatum errechnet wird. Als Bezugsdatum wird automatisch das aktuelle Tagesdatum eingetragen; dies kann aber auch verändert werden .
Beispiele
Beispiel 1: Im Feld dynamisch wird QA (Quartalsanfang) eingetragen. Das aktuelle Datum ist der 18.05.2019. Automatisch wird im Feld Startdatum der 01.04.2019 eingetragen.
Beispiel 2: Im Feld dynamisch wird QA (Quartalsanfang) eingetragen. Das aktuelle Datum ist der 03.08.2019. Automatisch wird im Feld Startdatum der 01.07.2019 eingetragen.
Das Feld dynamisch kann dabei mehr als nur den Quartalsanfang und das Quartalsende abbilden:
| Kürzel | Bedeutung |
|---|---|
| H | Heute |
| WA | Wochenanfang |
| WE | Wochenende |
| MA | Monatsanfang |
| ME | Monatsende |
| QA | Quartalsanfang |
| QE | Quartalsende |
| JA | Jahresanfang |
| JE | Jahresende |
Optional können Sie diese Kürzel ergänzen mit +nY bzw. -nY. Dabei steht n für eine Zahl und Y kann die Werte T = Tag, W = Woche, M = Monat, Q = Quartal oder J = Jahr haben.
Somit können Sie z. B. Zeitpunkte wie H-2T (Heute minus 2 Tage = vorgestern) oder JA+4W (Jahresanfang plus 4 Wochen) angeben. Der Wert wird dabei immer abhängig vom aktuellen Tages- oder dem eingegebenen Bezugsdatum errechnet.
Um mehrere Bedingungen miteinander zu kombinieren, müssen Sie bei Logische Verknüpfung die Beziehung der Bedingungen zueinander definieren. Dabei bedeutet:
|
+ |
Die Bedingung muss erfüllt sein (entspricht UND). |
|
- |
Die Bedingung darf nicht erfüllt sein (entspricht NICHT). |
|
/ |
Eine der beiden Bedingungen (oder beide) muss erfüllt sein (entspricht ODER). |
|
( ) |
Fasst die ODER-Bedingungen zusammen. |
Tipp: Wenn Sie nur eine Bedingung haben, die erfüllt sein muss, geben Sie in das Feld Logische Verknüpfung einfach nur den Buchstaben dieser Bedingung ein (z. B. A).
Wie bei der Punkt-vor-Strich-Regelung in der Mathematik gibt es auch bei den logischen Verknüpfungen eine Auswertungsreihenfolge. Das UND (+) wird vor ODER (/) ausgewertet. Falls die von Ihnen gesetzten Klammern bei der logischen Verknüpfung eine andere Auswertungsreihenfolge bewirken könnten als von Ihnen eventuell beabsichtigt, wird ggf. eine Schaltfläche [Prüfen] aktiv.
Weitere Optionen
Für die Anzeige der Liste haben Sie verschiedene Optionen: nur Name/Adresse, nur Patienten-Nr. oder nur Anzahl der gefundenen Patienten .
Abfrageschema speichern: Ist diese Option aktiviert, wird ein einmal angefertigtes Abfrageschema bleibend gespeichert, so dass Sie es jederzeit wieder ausführen können.
Wenn die Groß-/Kleinschreibung berücksichtigt werden soll, aktivieren Sie diese Option. Diese Option greift nicht bei der Suche nach dem Geschlecht (w, m und d).
Leistungsziffernübergreifend suchen: Wenn Sie diese Option aktivieren, wird beim Auswerten von mdl-Bedingungen der Suchbegriff auch ziffernübergreifend in der gesamten Leistungsziffernkette gesucht. Das Deaktivieren dieser Option kann deutliche Performance-Vorteile bringen.
Sofortprüfung in Karteikarte: Mit dieser Option wird das aktuelle Abfrageschema automatisch nach Speicherung der medizinischen Daten auf den aktuellen Patienten angewendet. Dabei wird als Bezugsdatum das aktuelle Tagesdatum verwendet. Wenn das Schema zutrifft, erhalten Sie eine entsprechende Meldung.
Beispiel
Sie haben ein Patientenlistenschema erstellt, welches alle Patienten auflistet, bei denen der Ordinationskomplex noch nicht abgerechnet wurde. Die Option Sofortprüfung ist im Patientenlistenschema aktiviert. Wenn Sie die medizinischen Daten eines Patienten speichern, wird überprüft, ob der in der Patientenliste angegebene Ordinationskomplex bei dem Patienten eingetragen wurde. Sie erhalten eine Meldung, falls dies vergessen wurde, und können dies sofort nachholen.
Hinweis: Ist die Option Sofortprüfung in Karteikarte nicht aktivierbar (grau), so ist die Sofortprüfung generell über die Installation für diesen Task (Arbeitsplatz) deaktiviert worden.
Mit einem Klick auf [Module] gelangen Sie in die Patientenlisten-Module. Hier haben Sie die Möglichkeit, vorgefertigte Sammlungen von Patientenlistenschemata zu editieren und an Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Mit einem Klick auf [Speichern] können Sie das angezeigte Patientenlistenschema speichern. Um ein Patientenlistenschema zu entfernen, klicken Sie auf [Löschen] und bestätigen Sie die nachfolgende Sicherheitsabfrage mit einem Klick auf [Ja].
Nach einem Klick auf [OK] wird die Patientenliste ausgeführt.
Hinweis: Wenn Sie die Option Sofortprüfung in Karteikarte aktiviert haben, öffnet sich zuvor eine Abfrage, ob Sie die Liste am Bildschirm anzeigen ([Liste]) oder [Nur speichern] möchten.
Oben in der Patientenliste werden die Abfragebedingungen angezeigt. Am unteren linken Fensterrand ist zu sehen, wie viele Zeilen und Seiten die Liste umfasst.
Mit [Drucken] können Sie die Liste auf den daneben gewählten Drucker ausgeben, mit [Beenden] können Sie das Fenster schließen.

