eAU
Voraussetzung
Die grundsätzliche Voraussetzung ist, neben der Anbindung an die Telematik Infrastruktur (TI), ebenfalls ein komplett eingerichteter KIM Account. Eine zusätzliche Freischaltung wird nicht benötigt. Folgende Punkte müssen zur Nutzung gegeben sein:
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Mindestens die Version CGM ALBIS Q4/2021 (21.40)
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Konnektor mit Softwareversion PTV 4+ oder höher empfohlen
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Lizenz zur Nutzung der Telematik Infrastruktur (TI)
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Freischaltung für Kommunikation im Medizinwesen (KIM)
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Praxisausweis (SMC-B)
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Elektronischer Heilberufsausweis (eHBA) Generation 2
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registrierte KIM Mail-Adresse
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Hinweis Wenden Sie sich bei Fragen zu den einzelnen Punkten an Ihren CGM ALBIS Vertriebs- und Servicepartner. |
Verfügbarkeit der Krankenkassen
In der Regel kann die eAU über KIM an alle Krankenkassen versendet werden. Ein Versand an Krankenkassen, die nicht im Verzeichnisdienst der Telematik-Infrastruktur (LDAP) gelistet sind, ist nicht möglich. Die Verfügbarkeit der Krankenkasse wird bereits beim Erstellen der eAU in Ihrem CGM ALBIS geprüft. In diesem Fall müssen Sie das Ersatzverfahren in Form des neuen Druckverfahrens über das KBV-Stylesheet nutzen. Das dreifach ausgedruckte Formular (für Patienten, Arbeitgeber und Krankenkasse) der eAU muss anschließend händisch signiert und das Exemplar für die Krankenkassen anschließend vom Patienten selbst postalisch an diese versendet werden.
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Wichtiger Hinweis Ein digitaler Versand an Kostenträger, die zum Ausstellungszeitpunkt nicht im Verzeichnisdienst der Telematik-Infrastruktur gelistet sind, ist zu einem späteren Zeitpunkt ist weder nötig noch möglich. |
Druckverfahren
Ausdrucke auf normalem Druckerpapier
Mit der Einführung der eAU wird zunächst nur die Übermittlung an die Krankenkassen elektronisch stattfinden. Wie die KBV informiert, müssen Ärzte weiterhin Papierbescheinigungen für Arbeitgeber und Patienten erstellen – sollte die elektronische Übertragung nicht funktionieren zusätzlich eine für die Krankenkasse. Die Ausdrucke haben die Formate DIN A4 oder A5. Sicherheitspapier ist nicht notwendig; Praxen können normales Druckerpapier verwenden. In den meisten Fällen dürfte ein Laser- oder Tintenstrahldrucker die wirtschaftlichste Option sein. Praxen, die einen neuen Drucker anschaffen wollen, sollten dabei direkt die Anforderungen an das eRezept, welches seit dem 1.1.2022 verpflichtend eingeführt wird, beachten.
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Wichtiger Hinweis Bei Fragen zur Konfiguration des neuen Druckverfahrens wenden Sie sich bitte an Ihren CGM ALBIS Vertriebs- und Servicepartner. |
Laserdrucker
Für ein optimales Arbeiten mit der eAU eignet sich ein Laserdrucker bestens. Dieser Druckertyp ist sehr schnell und verursacht zeitgleich die geringsten Kosten für Sie.
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Hinweis Wenden Sie sich gerne an Ihren CGM ALBIS Vertriebs- und Servicepartner, falls Sie ein neues Gerät benötigen. |
Tintenstrahldrucker
Ein Tintenstrahldrucker kann zwar für den Druck der eAU verwendet werden, der Farbauftrag kann jedoch für das Drucken der Barcodes zu ungenau sein.
Nadeldrucker
Auch ein Nadeldrucker mit einer Mindestauflösung von 300dpi kann für den Druck der eAU verwendet werden, jedoch kann es hierbei zu enormen Verzögerungen im Ablauf sowie Lärmentwicklung innerhalb der Praxis kommen. Zudem kann auch hier, je nach verwendetem Gerät, der Farbauftrag für das Drucken der Barcodes zu ungenau sein.
Signatur
Im Rahmen der eAU haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die ausgestellten Bescheinigungen zu unterzeichnen.
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Einzelsignatur: durch Einlesen Ihres eHBA und Eingabe Ihrer PIN unterzeichnen Sie eine einzelne eAU.
Voraussetzungen: Konnektor-Version PTV 3 oder höher, eHBA G2 (oder SMC-B), Kartenlesegerät, Update mit eAU-Funktionalität
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Stapelsignatur: durch Einlesen Ihres eHBA und Eingabe Ihrer PIN unterzeichnen Sie mehrere zuvor ausgestellte eAU´s im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang (per einzelnem Signaturauftrag).
Voraussetzungen: Konnektor-Version PTV 3 oder höher, eHBA G2 (oder SMC-B), Kartenlesegerät, Update mit eAU-Funktionalität
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Komfortsignatur: durch Einlesen Ihres eHBA (Karte muss gesteckt bleiben) und einmalige PIN- Eingabe können Sie die Komfortsignatur aktivieren und alle nachfolgend ausgestellten eAUs werden über einen längeren Zeitraum mit nur jeweils einem Klick unterzeichnet. Für maximal 24 Stunden oder maximal 250 Signaturen.
Voraussetzungen: Konnektor-Version PTV 4+, TLS-Einrichtung am Konnektor, Kartenlesegerät, eHBA G2, Update mit eAU-Funktionalität, Aktivierung der Komfortsignatur am Konnektor sowie in CGM ALBIS, Arbeitsplatz ist mit der TI verbunden.
Weitere Informationen zur TLS Verschlüsselung finden Sie in Ihrem CGM ALBIS unter ? | Infoseiten in Bereich Dokumentationen unter Telematik Anwendungen | TLS Verschlüsselsung zwischen CGM ALBIS und dem Konnektor
Erstellen einer elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU)
Der Aufruf und das Ausfüllen der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) hat sich, im Vergleich zur alten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, nicht verändert und ist über die bereits bekannten Wege möglich. Sie haben auf dem Muster 1a für die eAU-Funktion drei neue Felder: als eAU versenden, später versenden, sowie die Auswahlliste Verantwortliche Person.
Nach dem Öffnen des Muster 1a wird im Hintergrund geprüft, ob die Krankenkasse des Patienten eine E-Mail-Adresse für den eAU-Versand hinterlegt hat. Ist dies der Fall, wird der Schalter als eAU versenden, automatisch gesetzt und die Schaltflächen Drucken und Spoolen werden zu Senden & Drucken und Senden & Spoolen.
In der Übergangsfrist können Sie bei aktivierter eAU Funktion individuell pro Formular entscheiden, ob diese AU an den Kostenträger über den Versandweg KIM übermittelt werden soll oder nicht. Entfernen Sie den Schalter als eAU versenden, werden automatisch drei Exemplare (für die Krankenkasse, Arbeitgeber und Patient) ausgedruckt.
Bleibt der Schalter als eAU versenden gesetzt, wird das Krankenkassenexemplar elektronisch im Hintergrund versendet und die Ausfertigungen für den Versicherten und für den Arbeitgeber des Versicherten gedruckt.
Sollte der Versand nicht möglich sein, erscheint eine entsprechende Hinweismeldung. In diesem Fall können Sie die Krankenkassenausfertigung ausdrucken oder später erneut versuchen zu versenden. Die Versandwiederholung wird aus dem ePostfach durchgeführt.
Es besteht auch die Möglichkeit die ausgefüllte AU zu einem späteren Zeitpunkt zu versenden. Dazu wählen Sie den Schalter später versenden aus. Die Schaltflächen Senden & Drucken und Senden & Spoolen werden in diesem Fall zu Speichern & Drucken und Speichern & Spoolen.
Später versenden
ist automatisch aktiviert, wenn Sie im Menü Optionen | TI-Optionen eAU... die Stapelsignatur aktiviert haben oder dieser Arbeitsplatz nicht an die Telematik Infrastruktur angebunden ist.
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Wichtiger Hinweis Ist Ihr Arbeitsplatz nicht an die TI angebunden, ist der Schalter später versenden automatisch gesetzt und kann nicht entfernt werden. |
Sie finden alle eAU´s mit der Markierung später versenden in Ihrem ePostfach unter dem Menüpunkt Extern | ePostfach (siehe Kapitel "ePostfach") versandbereit gespeichert.
Verantwortliche Person
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Wird die eAU von einem Arzt in Weiterbildung erstellt, muss das Feld Verantwortliche Person mit dem Namen des Arztes befüllt werden, der für die Weiterbildung verantwortlich ist. Bitte setzen Sie bei Ärzten, die sich in Weiterbildung befinden, im Menü Stammdaten | Praxisdaten unter dem Punkt Arztdatenverwaltung den Schalter Assistenzarzt. Wird von dieser Person eine eAU erstellt, werden Sie gewarnt, wenn das Feld Verantwortliche Person leer ist.
Über die Schaltfläche Senden & Drucken oder Senden & Spoolen wird die Krankenkassenausfertigung signiert und versendet. Nach dem erfolgreichen Versand werden Patienten- und Arbeitgeberausfertigung gedruckt bzw. in den Spooler gelegt. Der Ausdruck der eAU wird automatisch als Blankoformularbedruckung ausgedruckt und kann auf DIN-A 4 oder DIN-A5 erfolgen. Sicherheitspapier ist nicht notwendig. Einstellungen zum Druck nehmen Sie unter Optionen | Formulare vor.
Sollte der Versand an die Krankenkasse nicht möglich sein, kann die Krankenkassenausfertigung auch später ausgedruckt werden.
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Wichtiger Hinweis Erstellte eAU´s müssen spätesten 24h nach der Erstellung aus dem Postausgang an die Krankenkasse versendet werden. Kontrollieren Sie täglich ggf. mehrfach in Ihrem Postfach |
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Wichtiger Hinweis Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung darf, nach Vorgabe der Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie des gemeinsamen Bundesausschusses, wenn es auf Grund der Erkrankung oder eines besonderen Krankheitsverlaufs sachgerecht ist, bis zu einer voraussichtlichen Dauer von einem Monat bescheinigt werden (31 Tage). Der Tag der Feststellung der Arbeitsunfähigkeit gehört bereits zu dieser Dauer. Soll die eAU für eine längere Dauer erstellt werden, so wird dies von CGM ALBIS unterbunden und der Anwender erhält eine entsprechende Meldung:
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Komfortsignatur
Bei Verwendung der Komfortsignatur muss das Signieren in Abhängigkeit der getroffenen Einstellungen bestätigt werden. Wurde bei den Einstellungen zur Komfortsignatur die Bestätigung mittels Dialog Abfrage ausgewählt, so wird ein entsprechender Dialog angezeigt, welcher über die Schaltfläche Signieren bestätigt werden muss.
Wurde bei den Einstellungen zur Komfortsignatur die Bestätigung mittels PINausgewählt, so wird in einem entsprechenden Dialog die festgelegte PIN abgefragt. Diese muss in das Eingabefeld eingetragen und über den anschließenden Klick auf Signieren bestätigt werden.
Die sich öffnenden Dialogfenster zur Bestätigung der Signatur enthalten darüber hinaus einen Hinweis auf die noch zur Verfügung stehende Anzahl an Signaturen für die Komfortsignatur und deren jeweilige zeitliche Gültigkeit.
eAU Statusanzeige in der Karteikarte
Der Status einer eAU wird in der Karteikarte des Patienten ebenfalls abgebildet. Die Statusspalte ist in Ihrer Breite begrenzt, daher werden die verschiedenen Status teilweise verkürzt dargestellt. Zum Aktivieren der Status Anzeige in der Karteikarte setzen Sie im Menü Optionen |Karteikarte den Schalter Spalte Status anzeigen.
| Status in der Karteikarte |
Status imeAU Postfach |
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Gedruckt |
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Spooler |
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in Zustellung |
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Zugestellt |
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Zugestellt-Automatisch |
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in Storno |
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Storniert |
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Storniert-Automatisch |
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Storno-Versandfehler |
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Fehlversand |
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Empfangen |
Blanko AU für Hausbesuche
Sie können Blanko AUs für Ihre Hausbesuche ausdrucken. Hierzu erstellen Sie eine eAU und entfernen den Schalter vor dem Datum.
Entfernen Sie den Schalter, erhalten Sie eine Meldung, dass eine Berechnung für die Dauer der Arbeitsunfähigkeit nicht erfolgen kann. Diesen Hinweis bestätigen Sie mit Klick auf OK.
Nach dieser Änderungen ist es Ihnen nur noch möglich, die eAU auszudrucken. Ein Versenden ist so nicht möglich.
Die AU wird für den Druck mit den Daten des Arztes, sowie mit den Daten des Patienten vorausgefüllt.
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Wichtiger Hinweis Die eAU wird in diesem Fall nicht in der Patientenkarteikarte gespeichert und muss im Nachgang nachgepflegt und über KIM versendet werden. |

